Hötzenham / Haarbach

Ort

Hötzenham
Gemeinde Haarbach
Kataster-Nr. PA_HA_02
Literaturhinweise  
Erforschung Schwarzfischer , Stolper, Hartmann F
Koordinaten 48.48741, 13.14995
Kategorie Erdstall nein
Haversath, Heft 14 nicht relevant, da rechts der Dponau
Fotos  
Grundriss:   
Lage des Erdstalls (Basis BayernAtlas, Historische Karte)
Lage des Erdstalls (Basis BayernAtlas, Historische Karte)

Der Erdstall Hötzenham, Gde. Haarbach

 

Der Erdstall Hötzenham ist im Erdstallregister geführt[1] [2]. Der Quellenhinweis „Bayerl S.20“ war bis vor kurzem nicht zu finden. Eine Recherche 2017 in Hötzenham brachte, weil lediglich der schmale Eintrag im Kurz-Inventar von Manfred Stolper die Grundlage war, keinen Hinweis auf einen Erdstall.

Erst eine intensive Recherche brachte schließlich eine Veröffentlichung aus dem Jahr 1899 zum Vorschein[3].

Häufig sind Erdställe südlich der Donau im „Blättermergel“ angelegt. Eigentlich standfest. Weil aber der Mergel in den letzten Jahrhunderten als gutes Bodenverbesserungsmittel in der Landwirtschaft verwendet wurde, sind viele Erdställe angegraben bzw. ganz weggegraben worden. Der Erdstall Hötzenham ist ein Beispiel dafür. Dr. Michael Bayerl, praktischer Arzt in Aidenbach, Lkr. Passau hat insgesamt vier Ganganlagen detailliert beschrieben. Die „Primsenhöhle“ findet man unter PA_BE_01_Bergham, den Erdstall Weng unter PA_BG_01_Weng, den Erdstall Berg, Gde. Roßbach, Lkr. Rottal-Inn unter PAN_RO_01

 

Geschichte

 

Hötzenham liegt außerhalb des Bearbeitungsgebiets Heft 14, Dr. Haversath. Aus dem Historischen Atlas, Teil Altbayern, Landgericht Griebach ist herzuleiten, dass Hötzenham hochmittelalterlich ist. Eine vertiefte Bearbeitung der mittelalterlichen Siedlungsgenese wäre wünschenswert. 

 

Der Erdstall

 

Die Skizzen des cand. arch. Joseph Wenninger der vier Erdstallfragmente zeigen für Weng, Bergham; Gde. Beutelsbach und Berg; Gde. Roßbach, Lkr. Rottal-Inn eindeutig hochmittelalterliche Erdställe. Bei Hötzenham ist ein Erdstall nicht belegt, allerdings ist auch hier ein Erdstall zu vermuten.

In den letzten beiden Jahrhunderten wurde der Hang südlich der Anwesen von Hötzenham deutlich angeschnitten. Ob noch Erdstallfragmente vorhanden sind wäre einer weiteren Recherche bei den Hofbesitzern zu überlassen.

Der Erdstall PA_HA_01_Hötzenham ist im Bayern-Atlas mit Denkmaldaten, Stand 11_22 nicht erfasst.

 

Nikolaus Arndt

Im Dezember 2022


[1] Der Erdstall, 7/103, Stolper 1981

[2] Der Erdstall, 17/57, Stolper 1991

[3] Neue Höhlen-Untersuchungen in Bayern, Dr. Michael Bayerl, Beiträge zur Anthropologie und Urgeschichte Bayerns, Bd. 13 v. 1899, S. 20-S.24 


Quelle: Beiträge zur Anthrologie und Urgeschichte Bayerns, Bd. 13 von 1899 S. 20
Quelle: Beiträge zur Anthrologie und Urgeschichte Bayerns, Bd. 13 von 1899 S. 20
Quelle: Beiträge zur Anthrologie und Urgeschichte Bayerns, Bd. 13 von 1899 S. 21
Quelle: Beiträge zur Anthrologie und Urgeschichte Bayerns, Bd. 13 von 1899 S. 21

Quelle: Beiträge zur Anthrologie und Urgeschichte Bayerns, Bd. 13 von 1899 S. 22
Quelle: Beiträge zur Anthrologie und Urgeschichte Bayerns, Bd. 13 von 1899 S. 22
Quelle: Beiträge zur Anthrologie und Urgeschichte Bayerns, Bd. 13 von 1899 S. 23
Quelle: Beiträge zur Anthrologie und Urgeschichte Bayerns, Bd. 13 von 1899 S. 23

Quelle: Beiträge zur Anthrologie und Urgeschichte Bayerns, Bd. 13 von 1899 S. 24
Quelle: Beiträge zur Anthrologie und Urgeschichte Bayerns, Bd. 13 von 1899 S. 24

Literaturhinweise

Quelle: Der Erdstall, Heft 7/S. 103, Stolper 1981
Quelle: Der Erdstall, Heft 7/S. 103, Stolper 1981
Quelle: Der Erdstall, Heft 17/S. 57, Stolper 1991
Quelle: Der Erdstall, Heft 17/S. 57, Stolper 1991