Niederpretz I / Hutthurm

Ort

Niederpretz I
Gemeinde Hutthurm
Kataster-Nr. PA_Hu_03
Literaturhinweise

Der Erdstall, 5/92; 7/104, 17/59, 

Erforschung Kiener, Schwarzfischer , Stolper
Koordinaten 48.71566, 13.50872
Kategorie Erdstall sicher
Haversath, Heft 14 S. 200
Fotos  
Zeichnung:   
Lage des Erdtstalls (Basis BayernAtlas, Historische Karte)
Lage des Erdtstalls (Basis BayernAtlas, Historische Karte)
Quelle: Der Erdstall Heft 7/S. 104, M. Stolper
Quelle: Der Erdstall Heft 7/S. 104, M. Stolper

Der Erdstall Niederpretz I; Markt Hutthurm

 

Der Erdstall Niederpretz I ist von Manfred Kiener und Karl Schwarzfischer  in „Der Erdstall“ ausführlich beschrieben beschrieben[1]. Manfred Kiener durfte ich bei mehreren Erdstalltagungen kennenlernen. Ein Zusammentreffen mit Karl Schwarzfischer war mir leider nicht vergönnt. Der Bericht lässt Zweifel an der Nutzung als Versteck deutlich erkennen. Außerdem sind Hinweise auf einen Bauhilfsschacht, bzw. eine rituelle Verfüllung eines Zugangs enthalten.

 

Manfred Stolper hat sich nicht persönlich mit dem Erdstall befasst. Er weist lediglich in seinen Kurzinventaren in „Der Erdstall“ darauf hin. [2] [3]

 

Geschichte

 

Niederpretz ist in von Prof. Dr. Haversath eindeutig als hochmittelalterlich identifiziert.[4]

Unter Liquidationsplan Prag, das hat übrigens mit der Hauptstadt Prag der Tschechischen Republik nichts zu tun, steht „Niederpretz G H uGr“. Die Bezeichnung ist unter der Überschrift „8.2 Formaltypologische Einordnung von Gruppensiedlungen und Einzelhöfen des hochmittelalterlichen Siedlungsraumes“ genauer beschrieben:

 

G       Gewannflur

H       Hofwiesen

uGR  unregelmäßige Gruppensiedlung

 

Der Erdstall

Das Erdstallfragment ist vom Keller des Wohnhauses zugänglich. Es ist im massiven Fels herausgearbeitet.

Der Erdstall Niederpretz I ist im Bayern-Atlas mit Denkmaldaten, Stand 11_22 als Bodendenkmal aufgeführt.[5]

Aktennummer:  D-2-7247-0026; Kurzbeschreibung: Spätmittelalterlich-frühneuzeitlicher Erdstall.

Hinweis: In den allermeisten Objektinformationen der Bodendenkmal-Daten (BLfD) werden Erdställe in Bayern als spätmittelalterlich frühneuzeitlich bezeichnet.

Erdställe in Bayern sind im Hochmittelalter entstanden. Daran ist nicht zu zweifeln.

Erdställe liegen unter, im Hochmittelalter angelegten Anwesen.



[1] Der Erdstall, 5/92; Peter Kiener, Karl Schwarzfischer, 1979

[2] Der Erdstall 7/104, Manfred Stolper Kurzinventar

[3] Der Erdstall 17/59, Manfred Stolper Kurzinventar

[4] Passauer Schriften zur Geographie, Heft 14; Johann-Bernhard Haversath, S. 200; 1994

[5] Denkmalliste Bodendenkmäler Bayern, Stand 11_22