Ort |
Kindleinsberg |
Gemeinde | Salzweg |
Kataster-Nr. | PA_SW_01 |
Literaturhinweise | Der Erdstall, Heft 18/S. 129 |
Erforschung | Stolper, Arndt |
Koordinaten | 48.64221, 13.44697 |
Kategorie | Erdstall sicher |
Haversath, Heft 14 | S-200 |
Fotos | |
Grundriss: |
Der Erdstall Kindleinsberg, Gde. Salzweg
Der Erdstall Kindleinsberg ist von Manfred Stolper in „Der Erdstall“ im Kurzinventar beschrieben[1]. Die Aufnahme in die Inventarliste beruht auf einem Zeitungsartikel in der PNP vom 17.10.1991[2]. Die Beschreibung deutet auf einen Erdstall hin.
Geschichte
Kindleinsberg ist in von Prof. Dr. Haversath eindeutig als hochmittelalterlich identifiziert.[3]
Unter Liquidationsplan Straßkirchen steht Kindleinsberg G H W3“. Die Bezeichnung ist unter der Überschrift „8.2 Formaltypologische Einordnung von Gruppensiedlungen und Einzelhöfen des hochmittelalterlichen Siedlungsraumes“ genauer beschrieben:
G Gewannflur
H Hofwiesen
W3 Weiler mit 3 Hofstellen
Der Erdstall
Das unterirdische Gangsystem ist in dem Zeitungsbericht mit den Gängen unter einer hochmittelalterlichen Hofstelle beschrieben. Die Brüder Zechmann haben mir 2019 detaillierter von Nischen und niedrigen Gängen im Fels berichtet. Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass es sich um einen Erdstall handelt. „Wenn man vor der Haustüre auf der Nordseite ein Loch gräbt kommt man auf den Gang...“
Bei der Ortsbesichtigung gab es im neuzeitlichen Gewölbekeller keine Hinweise auf einen Erdstall. Allerdings steht dort ein riesiges, aus Granit gehauenes Becken. Zusätzlich Steine aus Granit, bei denen eine Hebemöglichkeit in die Oberfläche gearbeitet ist sind eine Besonderheit.
Der Erdstall Kindleinsberg ist im Bayern-Atlas mit Denkmaldaten, Stand 11_22 nicht als Bodendenkmal aufgeführt.
[1] Der Erdstall, 18/129 Manfred Stolper, 1992
[2] PNP, Seit 1695 auf dem angestammten Hof. 17.10.1991
[3] Passauer Schriften zur Geographie, Heft 14; Johann-Bernhard Haversath, S. 201; 1994
Nikolaus Arndt
September 2022