Rannetsreit / Eging a.S.

Ort

Rannetsreit
Gemeinde Eging a.S.
Kataster-Nr. PA_EG_04
Literaturhinweise Der Erdstall, Heft 27/ S. 51
Erforschung Stolper, Arndt
Koordinaten 48.69102, 13.21516
Kategorie Erdstall sicher
Haversath, Heft 14 nicht relevant, da rechts der Donau
Fotos  
Grundriss:   
Lage Erdstall (Basis BayernAtlas, Historische Karte)
Lage Erdstall (Basis BayernAtlas, Historische Karte)
Rannetsreit, Besiedlungsgrenz historisch
Rannetsreit, Besiedlungsgrenz historisch

Quelle: Eigene Zeichnung
Quelle: Eigene Zeichnung

Der Erdstall Rannetsreit, Markt Eging

 

Der Erdstall Rannetsreit ist nur durch einen kleinen Hinweis in „Der Erdstall“ [1] sowie im Archiv Stolper, dort allerdings unter „Hofkirchen“ zu finden.

 

Im Archiv Stolper[2] ist lediglich eine Seite zu Rannetsreit abgebildet:

 

Stolper bezeichnet in der Kurzbeschreibung den Stein als „Mühlstein“.

Auch im Erdstall Mitterschneidhardt ist ein derartiger Stein gefunden worden.

Ob das Fundstück mit einer Stärke von 6 cm tatsächlich ein Mühlstein ist sollte von Fachleuten überprüft werden.



[1] Der Erdstall Nr.27/51

[2] Archiv Stolper_Hofkirchen 

Quelle: Archiv Stolper
Quelle: Archiv Stolper
Quelle: Archiv Stolper, Mühlstein im Erdstall Mitterschneidhardt
Quelle: Archiv Stolper, Mühlstein im Erdstall Mitterschneidhardt

 Geschichte von Rannetsreit

 

Es liegt kein Hinweis auf eine hochmittelalterliche Siedlungsgenese vor. Allerdings ist die Gegend vermutlich im Hochmittelalter besiedelt worden. Das Anwesen mit Haus-  und Flur-Nr. 69 ist ein ½ Hof. Er besaß in der Frühen Neuzeit eine Braugerechtigkeit:

1599“Rännerczreut,sonst auch Ränerzhart genannt, ein Dörfl und Hofmarch, hat keinen Sitz, aber eine Tafern mit Preuensgerechtigkeit“ (HK, GL Vilshofen2) [3]

______________________

 [1] Der Erdstall Nr.27/51

[2] Archiv Stolper_Hofkirchen

[3] Wild Karl, Ostbayerische Grenzmarken 10 (1968) 12-28

Quelle: Jungmann-Stadler Historischer Atlas von Bayern, Landgericht Vilshofen S. 195f
Quelle: Jungmann-Stadler Historischer Atlas von Bayern, Landgericht Vilshofen S. 195f
Quelle: Jungmann-Stadler Historischer Atlas von Bayern, Landgericht Vilshofen S. 195f
Quelle: Jungmann-Stadler Historischer Atlas von Bayern, Landgericht Vilshofen S. 195f

Fundgeschichte

 

Die Eigentümerfamilie stand bei einem Ortstermin meinen  Fragen am 04.03.2020 offen gegenüber. Man bestätigte mir, dass man beim Abbruch des alten Wohnhauses 1990 auf den „Mühlstein“ gestoßen ist, der waagrecht unter dem Kellerfundament lag. Darunter war ein Gang zu sehen. Der Gang wurde bei den Aushubarbeiten für den Neubau des Kellers weggegraben bzw. zugeschüttet. Planskizzen bzw. Fotoaufnahmen wurden nicht gemacht.

Wie in der mit den Eigentümern skizziert befand sich der „Mühlstein“ etwa 40 cm unter dem Lehmboden.

 

Hinweise auf einen Erdstall

Von einem Gang war den Eigentümern nichts bekannt. Es gab lediglich den Hinweis, dass es einen Gang ins etwa 2,8 km entfernte Burgstall, Markt Eging geben soll. In Burgstall haben wir einen Erdstall.

 

Wo ist der „Mühlstein“

Angeblich war er nach dem Fund zu einem Nachbarn gelangt. Trotz einiger, etwas mühsamer Befragungen ist der Stein bisher nicht wieder aufgetaucht.

 

Anmerkung

In der Gegend können wir eine große Anzahl von „echten“ Erdställen nachweisen und ins Erdstallkataster des Landkreises aufnehmen:

 

·       Alzenhof

·       Burgstall

·       Loipfering

·       Mötzling

·       Neusessing

·       Weferting

Nikolaus Arndt

Im Oktober 2022