Ort |
Buchsee |
Gemeinde | Thyrnau |
Kataster-Nr. | PA_TY_08 |
Literaturhinweise |
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Erforschung | |
Koordinaten | 48.58833, 13.54153 |
Kategorie | Erdstall nicht sicher |
Haversath, Heft 14 | S. 204 |
Fotos | |
Grundriss: |
Der Erdstall Buchsee
Der Erdstall Buchsee ist, was die Quellenlage betrifft, ein Kuriosum.
Weder bei Stolper noch in „Der Erdstall“ findet sich ein Hinweis.
Versteckt im Bayernatlas mit Denkmaldaten bzw. in den Denkmallisten zum Download (ohne Suchfunktion) das Bodendenkmal „Spätmittelalterlicher-frühneuzeitlicher Erdstall“.
Ich bin hingefahren. Eine Frau bei der Gartenarbeit war im Bilde. „Ich war als junges Mädel drin. Wir konnten uns in dem Gang auf, in die Wände eingearbeitete Bänke in Nischen setzen. Der Gang war nicht hoch. Wir (etwa 12 Jahre alt) sind gebückt rein beim Bauer.
Nachfrage auf besagter Hofstelle:
Die nette Frau erklärte mir, dass der Gang unter der Straße verlief zur Schmiede rüber. Ich durfte in den Keller. Der war zwischenzeitlich umgebaut. Von einem Einstieg in einen Gang nichts zu entdecken.
Geschichte
Buchse ist in von Prof. Dr. Haversath eindeutig als hochmittelalterlich identifiziert.[1]
Unter Liquidationsplan Kellberg steht Kellberg 5B; 4U;4G“. Die Bezeichnung ist unter der Überschrift „8.3 Steuerliche Einstufung und Sozialstruktur im hochmittelalterlichen Siedlungsraum des Passauer Abteilandes“ genauer beschrieben:
5B bäuerliches Anwesen mit Anzahl der Anwesen
4U unter- und nebenbäuerliche Anwesen mit Anzahl der Anwesen
4G Anwesen mit zusätzlichem gewerblichem Einkommen mit Anzahl der Anwesen
Der Erdstall
Der Erdstall Buchsee ist ein Fragment. Die Angaben aus den Erzählungen der befragten Frau reichen nicht aus, Buchsee eindeutig als Erdstall zu definieren.
Der Erdstall PA_TY_05_Kellberg-Schätzl ist im Bayern-Atlas mit Denkmaldaten, Stand 11_22 unter D-2-7447-0030 als „Spätmittelalterlich-frühneuzeitlicher Erdstall“ erfasst.
Es ist davon auszugehen, dass im BLfD genauere Daten erfasst sind. Dies ist zu überprüfen.
Nikolaus Arndt
Im Dezember 2022
[1] Passauer Schriften zur Geographie, Heft 14; Johann-Bernhard Haversath, S. 204; 1994